Geflüchtete

Typische Einsatzbereiche

Einsatzstellen im Bereich "Geflüchtete" sind zum Beispiel:

  • Beratungsstellen von Hilfsorganisationen
  • Hilfsinitiativen von Kommunen
  • Wohlfahrtsverbände
  • Kirchengemeinden
  • Vereine, die sich für geflüchtete Menschen engagieren
 
Was macht man da alles?

Typische Tätigkeiten im Einsatzfeld "Geflüchtete" sind unter anderem:

  • Geflüchtete Menschen bei Behördengängen begleiten und unterstützen
  • Übersetzen und Dolmetschen
  • Sprache unterrichten
  • Kinder betreuen
  • Mitarbeit in Unterkünften
  • Hilfe in Kleiderkammern und Warenlagern
  • Freizeitangebote vorbereiten und begleiten
  • Öffentlichkeitsarbeit
 
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?
  • Interesse an anderen Kulturen und Religionen
  • Toleranz
  • Geduld
  • Einfühlungsvermögen
  • Flexibilität
  • Kontaktfreude
  • gute Sprachkenntnisse
 
Was bringt mir das?

Mit einem Freiwilligendienst im Tätigkeitsbereich "Geflüchtete" gewinnst du:

  • soziale und interkulturelle Kompetenzen
  • Menschenkenntnis
  • Einblicke in die Zusammenhänge internationaler Konflikte
  • Sprachkompetenz
  • Erfahrungen im Umgang mit Behörden
 
Typische Einsatzfelder

Krieg, Umweltzerstörung, keine Perspektive ... es gibt viele Gründe, warum Menschen ihre Heimat verlassen. Im Tätigkeitsbereich "Geflüchtete" unterstützt du Initiativen und Organisationen, die sich für Menschen auf der Flucht einsetzen. Typische Einsatzfelder sind zum Beispiel Beratungsstellen von Nichtregierungsorganisationen (NGO), Kirchen oder Wohlfahrtsbänden, Hilfeprojekte mit Schwerpunkten zum Beispiel in der Kinder- und Jugendarbeit. 

Was tun Freiwillige da alles?

Typische Tätigkeiten im Bereich Hilfe für Geflüchtete sind unter anderem:

  • Übersetzen und Dolmetschen
  • Sprachunterricht
  • Kinderbetreuung
  • Mitarbeit in Unterkünften
  • Freizeitangebote gestalten
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Für eine Tätigkeit mit geflüchtete Menschen ist es hilfreich, wenn du Eigenschaften mitbringst wie zum Beispiel:

  • Interesse an anderen Kulturen und Religionen
  • Toleranz
  • Geduld
  • Einfühlungsvermögen
  • Flexibilität
  • Kontaktfreude
  • gute Sprachkenntnisse
Was bringt mir so ein Freiwilligendienst?

Ein Freiwilligendienst mit geflüchteten Menschen vermittelt dir Einblicke in die Zusammenhänge internationale Konflikte und globaler Problemlagen. Du erweiterst deine Sprachvermögen, lernst vielleicht sogar neue Sprachen. Du stärkst deine sozialen und interkulturellen Kompetenzen und somit auch deine Persönlichkeit. Du sammelst neue Erfahrungen und gewinnst Menschenkenntnis.

Freiwillige erzählen
  • Bundesfreiwilligendienst als engagierter Ruhestand
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Story

Isaak hilft
Geflüchteten

Portrait Schwarzkopf Flüchtlinge

Isaac macht einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Hilfe für Geflüchtete. Er engagiert sich im "Büro für ausländische MitbürgerInnen im Evangelischen Kirchenkreis Erfurt".
 

9:00

Ich treffe in unserem Büro ein. Mein Kollege Boris ist schon da. Wir besprechen kurz, was heute ansteht. Es klingelt: Ein Geflüchteter aus Syrien sucht unseren Rat. Kurz nach ihm kommt ein junger Mann aus dem Irak in unser Büro.

 


9:10

Mit dem Iraker bespreche ich sein Anliegen: ein Antrag auf Elterngeld. Die Formulare sind für Muttersprachler schon schwer zu verstehen. Wer nur wenig Deutsch kann, ist beim Ausfüllen auf Hilfe angewiesen. Inzwischen kenne mich mit den wichtigsten Anträgen und Formularen ganz gut aus. Der Iraker und ich können uns auf Englisch verständigen. Das ist nicht immer so. Geflüchtete Menschen bringen oft Bekannte oder Angehörige mit, die übersetzen. Als Arabisch-Dolmetscher unterstützt uns so oft es geht ehrenamtlich ein Iraker.

 


10:15

In der Stadt bieten wir an mehreren Standorten Kurse für Menschen mit Fluchterfahrungen an, die ihnen bei der Integration helfen. Jetzt ist gerade große Pause. Das ist die Gelegenheit, um einen Lehrer anzurufen. Ich bitte ihn, den Schlüssel zum Seminarraum nach dem Kurs in unser Büro zu bringen. Morgen braucht ihn ein anderer Lehrer. Das Organisieren der Kurse nimmt viel Zeit in Anspruch: Seminarräume vorbereiten, Plakate aufhängen, Handzettel verteilen, Lehrkräfte und Ehrenamtliche koordinieren, Teilnehmerlisten verwalten, Abrechnungen mit den Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und, und, und. All das muss ich im Blick behalten.


10:30

Ein Teilnehmer gibt seine Krankmeldung ab. Bei den Integrationskursen ist es wie in der Schule: Sie sind Pflicht.


 

10:45

Das nächste Beratungsgespräch: Ein Syrer ist als Geflüchteter anerkannt worden und darf nun seine Familie nachholen. Gemeinsam füllen wir die nötigen Formulare aus. Die Dokumente schicke ich per Mail an die Deutsche Botschaft im Libanon, damit die Familie dort ihre Visa beantragen kann.

 


12:00

Mittagspause. Die verbringe ich gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen in der Küche. Meistens besorgen wir uns etwas in der Nähe, beim Döner-Imbiss um die Ecke bin ich Stammkunde. Wir sitzen wir zu sechst um den Tisch. Eine heitere Runde, die oft auch eine Dienstbesprechung ist, da wir bei der Gelegenheit über aktuelle Fälle und Termine reden.

 


13:00

Ich kümmere mich um fünf Kursteilnehmer die auf ihrem Heimweg in unserem Büro vorbeikommen. Wir klären, ob die Fahrtkosten erstattet werden können.

 


13:30

Unser Büro-Team bereitet zurzeit eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Asylrecht vor. Ich entwerfe einen Flyer. In den kommenden Tagen werde ich viel unterwegs sein, um in Kirchengemeinden und diakonischen Einrichtungen den Flyer auszulegen und Plakate aufzuhängen.  

 


14:30

Ich gehe Einkaufen. Heute Abend kommen in unserem Büro Ehrenamtliche zusammen, um Erfahrungen auszutauschen. Für dieses Treffen besorge ich Tee, Kaffee, Kekse und Obst. Im Supermarkt treffe ich zwei Geflüchtete, die an einem unserer Integrationskurs teilnehmen. Wir halten ein Schwätzchen - fast hätte ich die Zeit vergessen.

 


15:30

Ein Afghane bittet um Hilfe beim Ausfüllen seines Antrags für das Arbeitslosengeld. Der 50-jährige Familienvater muss jeweils für sich, seine Frau und die beiden Kinder ein Formular ausfüllen.

 


16:00

Ich begleite einen 18-Jährigen aus Syrien zur Wohnungsbaugenossenschaft. Er sucht dringend eine Sozialwohnung, weil er in Erfurt eine Ausbildung beginnen möchte. Doch die Aussicht, etwas Bezahlbares zu finden, ist gering. Ein Dilemma. Wie dem Syrer geht es vielen Geflüchteten: Dort, wo sie untergebracht sind, gibt es oftmals kaum Arbeit. Und in Erfurt, wo es Arbeit gibt, sind praktisch keine Wohnungen mehr zu bekommen. Wir stellen trotzdem einen Antrag, vielleicht hat der Syrer ja Glück.

 


16:45

Zurück im Büro erwartet mich ein Iraker. Ich helfe ihm bei seinem Weiterbewilligungsantrag fürs Jobcenter. Dafür brauche ich nur wenige Minuten.  Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Erfahrung ich als Freiwilliger in den paar Monaten bereits sammeln konnte. Ich habe zum Beispiel gelernt, wie man mit Behörden umgeht. Wie das Leben von Geflüchteten in Deutschland tatsächlich abläuft. Oder wie Asylverfahren ablaufen.

 

 


17:00

Für das Treffen der Ehrenamtlichen richte ich den Seminarraum in unserem Büro her: Stühle stellen, Tisch eindecken, Snacks und Getränke bereitstellen, ich wische noch schnell die weiße Wandtafel. Der Raum soll einladend sein. Die Ehrenamtlichen sind für die Arbeit unseres Büros eine wichtige Stütze. Bei den monatlichen Treffen vermittelt meine hauptamtliche Kollegin hilfreiches Wissen für die Arbeit in der Hilfe für geflüchtete Menschen. Die Ehrenamtliche können Erfahrungen austauschen und Probleme besprechen.

 


17:30

Jetzt ist Feierabend.

 

Protokoll: Timon Müller

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