Kinder und Jugendliche

Typische Einsatzbereiche

Einsatzstellen im Tätigkeitsbereich "Kinder und Jugendliche" sind zum Beispiel:

  • Kindertagesstätten (Kitas)
  • Krippen
  • Horte
  • Kinderheime
  • Kindertagespflege (Mitarbeit bei Tagesmüttern und -vätern)
  • betreutes Wohnen
  • Kinderkur-Einrichtungen
  • Freizeiteinrichtungen
  • Kirchengemeinden
  • Schulen
Was macht man da alles?
  • erzieherische Aufgaben
  • hauswirtschaftliche Tätigkeiten
  • kreative Angebote (z.B. Spielen, Singen, Basteln, ...)
  • Freizeitaktivitäten (Sport, Ausflüge organisieren, Freizeiten mit vorbereiten und als Teamer begleiten, ...)
  • Bildungsangebote,
  • Betreuung
  • Pflege
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?
  • Interesse an Kindern
  • Gelassenheit
  • gute Nerven
  • Kreativität
  • Spontanität
  • Verantwortungsgefühl
  • Teamfähigkeit,
  • Selbstständigkeit
  • Organisationstalent
  • Gesundheitspass
  • je nach Einsatzstelle Führerschein
Was bringt mir das?
  • Selbstbewusstsein
  • Verantwortung
  • berufliche Orientierung
  • Einblicke in Abläufe professioneller Kinderbetreuung
  • Praxiserfahrung
  • teilweise Anrechnung als Praktikum für bestimmte Ausbildungen oder Studiengänge
Typische Einsatzfelder

Im Tätigkeitsbereich "Kinder und Jugendliche" gibt es vielfältige Möglichkeiten für dein Engagement. Typische Einsatzstellen sind zum Beispiel Kindergärten und Kinderheime. Du kannst dich in Kirchengemeinden in der Kinder- und Jugendarbeit einbringen. Dich für Hilfsorganisationen engagieren, die sich schwerpunktmäßig zum Beispiel um Straßenkinder kümmern oder jungen Menschen eine schulische und berufliche Ausbildung ermöglichen. 

Was tun Freiwillige da alles?

Typische Tätigkeiten im Bereich "Kinder und Jugendliche" sind unter anderem:

  • Gestalten von Freizeitangeboten (Musik, Basteln, Kunst, Sport, usw.)
  • betreuen und fördern von Kindern
  • Jugendliche in Schule und Ausbildung unterstützen
  • hauswirtschaftliche Tätigkeiten
  • Planen und Organisieren von Freizeiten und Aktivitäten
Was sollte ich für diese Tätigkeit mitbringen?

Für eine Tätigkeit im Bereich "Kinder und Jugendliche" ist es hilfreich, wenn du über Eigenschaften verfügst wie zum Beispiel:

  • dich gut auf Kinder und Heranwachsende einlassen können
  • Gelassenheit
  • gute Nerven
  • Kreativität
  • Spontanität
  • Verantwortungsgefühl
  • Teamfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Organisationstalent
Was bringt mir so ein Freiwilligendienst?

Du erfährst, wie jungen Menschen in einem anderen Kulturkreis drauf sind. Du entdeckst Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Durch einen Freiwilligendienst mit Kindern und Jugendlichen lernst du den Alltag in einem anderen Land kennen. Indem du dich für Kinder und Jugendliche engagierst, übernimmst du Verantwortung. Das stärkt deine Persönlichkeit und dein Selbstbewusstsein. Du sammelst praktische Erfahrungen. Der vielseitige Freiwilligendienst hilft dir bei der beruflichen Orientierung.

Freiwillige erzählen
  • Lina und Michelle machen in der Kinder-Klinik Garmisch-Partenkirchen ein FSJ. Im Video berichten sie von ihren Erfahrungen.
  • Alex macht ein FSJ in einem evangelischen Kindergarten in Göllheim.
  • Luna hat über ein FSJ im Kindergarten ihren Traum-Job gefunden.
  • Levin macht ein FSJ mit dem Mountainbike
  • Mit Mitte 40 merkte Janina: So will ich nicht weiter machen. Sie kündigte ihren Job und machte bei Bethel einen Freiwilligendienst.
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Story

Luise betreut
Kinder in der Kita

Luise (19) macht einen BFD in einer Kita in Leipzig

Luise macht einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Kindertagesstätte Nathanael in Leipzig-Lindenau, einer Kita der Diakonie Leipzig. Vermittelt hat ihr den BFD der Träger Herbie e.V. Luise erzählt, wie ein typischer Tag bei ihr abläuft.

7:45

Mein Arbeitstag im Kindergarten beginnt. Genau um diese Zeit hatte ich in der Schule die erste Stunde - es war also keine große Umstellung für mich. Bis das Frühstück kommt, wechsle ich im Bad die Handtücker.


8:00

Ich helfe beim Frühstücken. Knapp 20 Kinder sind schon da. Die meisten Kinder kommen aber später. Bis halb zehn sind alle da. In unserer Kita haben wir drei Gruppen mit 50 Kindern.


8:30

Schönes Wetter - Rausgehzeit! Wir haben einen großen Garten. Für mich heißt das dann: 20 Kinder zum Händewaschen und zum Anziehen ihrer Jacken bewegen. Morgens sind wir zu zweit: ein Kollege oder eine Kollegin und ich. Es dauert fast 25 Minuten bis wirklich alle draußen sind.


9:00

"Rausgehzeit" ist für die Erzieher und mich natürlich super. Die Kinder können draußen frei spielen. Wir legen Stifte, Blöcke und Papier raus. Die Kinder malen oder basteln gerne. Manchmal machen wir auch Fangspiele. Aber das freie Spiel ist immer am besten.


9:30

Bis halb zehn treffen nach und nach die übrigen Kinder ein. Ich bin mit draußen und notiere in der Liste, wann welches Kind angekommen ist. Ich begrüße die Kinder und tausche mich mit den Eltern aus. Das ein oder andere Kind muss getröstet werden, wenn der Abschied von Mama und Papa schwer fällt. Ansonsten habe ich einfach ein waches Auge: Mal einen Streit schlichten, mal beim Zeichnen helfen oder auch mal einen Kühlbeutel holen für ein aufgeschürftes Knie. Zu meinen Aufgaben als Freiwillige gehören auch hauswirtschaftliche Tätigkeiten. So haben die Erzieher mehr Zeit für die Kinder. Ich schneide Obst und richte ein paar Schüsseln für die Gruppen.


10:45

Wir sind ein evangelischer Kindergarten. Einmal am Tag gibt es den Gruppenkreis: Wir singen Lieder, hören Geschichten. Ich spiele ab und zu Gitarre - das habe ich schon während meiner Schulzeit in der Kinder- und Jugendarbeit meiner Kirchengemeinde gemacht - auch Kinder-Musicals. Bevor es losgehen kann, helfe ich den Kindern beim Ausziehen ihrer Jacken und beim Händewaschen. Heute gestaltet die Pfarrerin aus der Kirche nebenan den Kreis.


11:15 

Zeit fürs Mittagessen - das ist oft stressig. Wieder Händewaschen. Dann sollen sich die Kinder Geschirr vom Stapel holen und an ihre Plätze setzen. Sobald alle sitzen, teile ich das Essen aus.


11:45

Nach dem Mittag gehen wir mit den Kindern Zähne putzen. Ich achte darauf, dass sie nicht zu viel Quatsch machen. Nach dem Essen sind sie oft sehr aufgedreht. Anschließend teilen wir die Kinder in zwei Gruppen: Die größeren Kinder im Vorschulalter gehen in die Ruhegruppe. Sie hören ein Hörspiel, ein Erzieher liest etwas vor oder einige malen still. Ich bin heute - wie meistens - bei der Schlafgruppe mit den Jüngeren. Hier achte ich darauf dass die Kinder sich umziehen, nicht zu sehr auf den Betten rumhüpfen und nicht wieder hinausrennen. Natürlich müssen einige immer nochmal aufs Klo.


12:15 

Jetzt sind alle Kinder im Schlafanzug. Meistens gibt es dann eine kurze Geschichte. Weil heute aber zu viel Unruhe ist, müssen wir die Geschichte ausfallen lassen. Ab halb eins schlafen die Kinder.


12:45

Jetzt habe ich Mittagspause. Und kann mal durchatmen! Wenn den Vormittag über 20 Kinder mit "Ich hab Durst!", "Ich muss pullern!" oder "XY hat mich gehauen!" zu mir kommen, bin ich dankbar für ein paar ruhige Minuten. Übrigens darf ich als BFD'lerin nicht ganz allein mit den Kindern sein. Trotzdem fühle ich mich hier von den Kollegen wie eine gleichwertige Mitarbeiterin behandelt. Das ist wirklich schön!


13:15 

Nach meiner Pause bereite ich den Vesperwagen vor. Ich stelle Müsli, Milch, Knäckebrot und einige weitere Leckereien zusammen. Bei so schönem Wetter wie heute vespern wir draußen.


13:45

Die Vesper-Zeit ist für uns ein bisschen wie Fließband-Arbeit. Die Kinder kommen nach und nach zum Vespern. Erst die Kinder aus unserer Ruhegruppe, dann unsere Schlafgruppe. Nach und nach kommen Kinder aus den anderen Gruppen dazu. Anschließend mache ich drinnen sauber, das ein oder andere Bett im Schlafraum muss neu bezogen werden, weil etwas daneben ging. Ich schneide ich nochmal Obst, was ich hinaus bringe.


15:15

Jetzt bin auch ich wieder im Garten angekommen. Werden die ersten Kinder abgeholt, trage ich sie aus der Liste wieder aus. Ansonsten sind meine Aufgaben ähnlich wie am Vormittag: Helfen, Spielen, Streit schlichten, Basteln, Trösten … was eben nötig ist.


16:00

Zeit für die Schließrunde. Noch mal durchs Haus gehen, Fenster schließen, Heizung abdrehen, Türen verschließen.


16:15

Feierabend. Ich bin ganz schön geschafft. Aber man sieht hier, was man tut. Es ist ein wunderbares Gefühl, so gebraucht zu werden. Ich staune immer wieder, was die einzelnen Kinder an Talenten zeigen und wie schnell sie sich entwickeln. Es ist nie langweilig, das macht die Arbeit so schön!

 

Protokoll: Friedemann Sommer

Weitere Infos rund um Freiwilligendienste bei der Diakonie Württemberg: www.ran-ans-leben.de

 

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