Workcamps: Kurz-Zeit Einsätze für Frieden und Versöhnung

In Workcamps kannst du dich für ein bis drei Wochen freiwillig in einem Projekt der Friedensarbeit engagieren. Erfahre, was das für Einsätze sind, wie die Zusammenarbeit in den oft internationalen Teams abläuft. Wir geben dir einen Überblick, wo du ein Workcamp machen kannst und was es kostet.
In Workcamps arbeiten Freiwillige aus verschiedenen Ländern für zwei bis drei Wochen in einem Projekt zusammen.
Foto: ICJA
In einem Workcamp arbeiten Freiwillige aus verschiedenen Ländern für zwei bis drei Wochen in einem gemeinnützigen Projekt zusammen.

 

Was ist ein Workcamp?

In Workcamp kannst du dich für ein bis drei Wochen in einem gemeinnützigen Projekt einbringen. In der Regel arbeiten im Workcamp junge Erwachsene aus verschiedenen Ländern zusammen. Workcamps haben oftmals einen sozialen, kulturellen oder historischen Bezug. Typische Einsatzfelder sind: 

  • Instandsetzen von Kriegsgräbern als Gedenkstätten und Mahnmale für Frieden
  • Denkmalpflege, auch als Lernfeld zum Aufarbeiten von historischen Themen
  • Arbeiten für einen nachhaltigen Schutz von Natur und Umwelt (Bewahren der Schöpfung)
  • Soziale Projekte, die Benachteiligungen von Gruppen abbauen und Integration fördern 

 

Was ist der Sinn und Zweck von Workcamps?

Workcamps haben ihren Ursprung als internationale Jugendbegegnung. 1920 organisierte der Schweizer Pazifist Pierre Cérésole bei Verdun das erste Workcamp. Freiwillige aus verschiedenen Ländern halfen, das im Krieg zerstörte Dorf wieder aufzubauen. Aus diesen Anfängen hat sich die Idee der Workcamps weiter entwickelt und verbreitet. Ziele der Workcamps sind: 

  • durch gemeinsames Arbeiten ein friedvolles und solidarisches Miteinander praktizieren
  • durch Begegnungen Vorurteile abbauen und gegebenenfalls Versöhnung ermöglichen
  • Respekt und Offenheit gegenüber anderen Kulturen fördern
  • stärken von Toleranz durch das Reflektiveren kultureller Unterschiede und Gemeinsamkeiten
  • gemeinnützige Projekte und Orte der Erinnerung unterstützen 

 

Wie läuft so ein Workcamp ab?

In der Regel arbeiten Freiwillige zwischen zwei bis sechs Stunden am Tag im Projekt. Fachleute begleiten die Arbeiten und leiten die Teilnehmenden an. Darüber hinaus werden Workshops zu verschiedenen Themen veranstaltet, die meist einen Bezug zum Projekt haben. Die Diskussionen leben von den verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen der Teilnehmenden. Und sie bringen sich mit ihren unterschiedlichen Sichtweisen ein.  Gemeinsame Ausflüge und Freizeitaktivitäten unterstützen das gegenseitige Kennenlernen . 

 

Was kostet so ein kurzzeitiger Einsatz in Deutschland und im Ausland?

Freiwillige in Workcamps bekommen Verpflegung und eine Unterkunft gestellt. Die An- und Abreise organisieren und zahlen Freiwillige selbst. Hinzu kommen Vermittlungsgebühren der Organisationen. Die Kosten hängen davon ab, wo das Workcamp stattfindet. Für Workcamps in Deutschland fallen Vermittlungsgebühren in Höhe von 40 bis 100 Euro an. Bei internationalen Workcamps liegt die Vermittlungsgebühr zwischen 60 bis 200 Euro. Bei Einsätzen im Ausland können zudem Kosten für Visa-Gebühren, Impfungen und eine Auslandskrankenversicherung anfallen.

 

Wie finde ich ein passendes Workcamp?

Im Umfeld der evangelischen Friedensarbeit vermitteln verschiedene Organsationen Einsätze in Workcamps:

Weitere Workcamps in Deutschland und im Ausland findest du über die Suche von workcamps.org

 

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