1. Schritt: Was will ich?
Du hast viele Möglichkeiten. Sehr viele! Wichtig ist, dass du dir überlegst, was du gerne machen möchtest. Dabei sind zwei Fragen grundlegend:
1.) Wo mache ich mein Freiwilligendienst?
Will ich ins Ausland? Oder mache ich den Freiwilligendienst in meinem Heimatort oder sonstwo in Deutschland?
2.) Was möchte ich tun?
Du kannst dich zum Beispiel für den Umweltschutz einsetzen, alte oder kranke Menschen pflegen, mit Kindern und Jugendlichen arbeiten oder Menschen mit Behinderungen unterstüzen. Überlege dir, was du gerne tun möchtest oder was für dich überhaupt nicht in Frage kommt.
Wenn dir das Entscheiden schwer fällt, gibt es Hilfen. Mit unserem Selbsttest "Bleiben oder Gehen?" kannst du herausfinden, ob dir eher ein Freiwilligendienst im In- oder Ausland liegt. Welches Einsatzfeld dir liegen könnte, kannst du mit dem Typencheck der Diakonie Hamburg prüfen.
Beim Stöbern in unserer Freiwilligenbörse findest du zahlreiche Stellenangebote. Gut möglich, dass du dort für dich ein spannendes Angebot entdeckst, das du noch nicht kennst. Unsere evangelischen Anbieter, die so genannten Trägern, bieten eine große Vielfalt an Freiwilligendiensten. Tipp: Es lohnt sich immer, auch direkt auf den Internetseiten der Träger zu schauen. Bei allen Trägern gibt es Leute, die du unverbindlich anrufen kannst. Sie beraten dich und helfen dir dabei, eine passende Stelle zu finden.
2. Schritt: Bewerben
Die Freiwilligendienste beginnen meist zwischen August und Oktober. Für eine Stelle in Deutschland solltest du dich etwa ein halbes Jahr vorher bewerben. Es gibt aber zahlreiche Stellen, bei denen du auch kurzfristig mit dem Dienst beginnen kannst.
In der Regel bewirbst du dich direkt bei einem Träger. Du kannst dich auch bei mehreren bewerben. Je nach Träger kann das Bewerben etwas anders ablaufen. Bei einigen kannst du dich online online bewerben. Andere möchten die Bewerbung per Post bekommen. Manche bieten Infoveranstaltungen an und wollen dich kennenlernen, bevor du dich bewirbst.
Was muss die Bewerbung enthalten?
- Anschreiben oder ausgefüllten Bewerbungsbogen des Trägers (online oder offline)
- Passfoto
- Lebenslauf
- Motivationschreiben, in dem du darlegst, warum du die oder der Richtige bist.
Die Leitfragen:
- Was erwartest du von deinem Freiwilligendienst?
- Warum möchtest du dich gerade bei dieser Stelle engagieren?
- Erzähle etwas über dich: Beschreibe, was du gut kannst, was du lernen willst und
welche Erfahrungen für deine Entscheidung für diesen Freiwilligendienst wichtig waren.
- Falls vorhanden beifügen: Referenzen über ehrenamtliches Engagement (z.B. Verein, Kirchengemeinde)
3. Schritt: Vorstellen
Der Träger sichtet alle Bewerbungen und prüft, ob du in die engere Auswahl kommst. Falls ja, wirst in der Regel vom Träger zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Du kannst dich darauf vorbereiten, indem du dir überlegst, warum du diesen Freiwilligendienst machen willst. Eine gute Begründung hilft auf jeden Fall, diese Hürde zu nehmen. Tipp: Beantworte für dich die Leitfragen oben zum Motivationschreiben.
Bei einem Dienst in Deutschland kannst du oftmals für einen Tag in der Einsatzstelle zur Probe mitarbeiten. Nach diesem Hospitationstag kannst du entscheiden: Passen die Stelle und ich zusammen?
4. Schritt: Zu- oder absagen
Du willst die Stelle und der Träger will dich? Glückwunsch! Merkst du aber schon beim Vorstellungsgespräch oder beim Probearbeiten - nee, nicht mein Ding - dann sage umgehend ab. Falls du dich für mehrere Stellen beworben hast, nicht vergessen: Sobald du für eine Stelle zusagst, die anderen Träger darüber informieren. So haben andere eine Chance, dort eine Stelle zu bekommen.