Wenn du ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ), ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) oder einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) machst, bekommst du ein Taschengeld. Die Höhe ist bei den einzelnen Träger-Organisationen unterschiedlich. In der Regel sind es etwa 300 bis 400 Euro im Monat. Das Taschengeld wird meistens zum Monatsende auf dein Konto überwiesen.
Darüber hinaus zahlen die Organisationen für ihre Freiwilligen die gesetzlichen Sozialversicherungen:
- Krankenversicherung
- Pflegeversicherung
- Rentenversicherung
- Unfallversicherung
- Arbeitslosenversicherung
Wie viel Taschengeld du ausbezahlt bekommst, kann von deiner persönlichen Situation und deiner Einsatzstelle abhängen. Zum Beispiel stellen manche Einrichtungen ihren Freiwilligen eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung. Andere können das nicht und zahlen ihren Freiwilligen einen Wohnzuschuss. Oftmals werden Freiwillige in ihren Einsatzstellen verpflegt, was aber nicht in jeder Einrichtung möglich ist. Als Ersatz zahlen manche Träger ihren Freiwilligen dann ein sogenanntes Verpflegungsgeld für Essen und Trinken aus.
Freiwillige werden von ihren Träger-Organisationen zu Weiterbildungen eingeladen. An den Seminare nehmen Freiwillige kostenlos teil (25 Tage im Jahr). Denn ein freiwilliges Jahr wird zugleich als ein Bildungsjahr verstanden, das dir fachliche, soziale und persönliche Kompetenzen vermittelt.
Wer einen Freiwilligendienst macht, bekommt einen Ausweis. Wenn du den vorzeigst, sind verschiedene Vergünstigungen möglich. Zum Beispiel Bahn- oder Bus-Tickets zum Schüler*innen-/ Student*innen-Tarif, günstigere Eintritte in Museen, zu Veranstaltungen und so weiter.
Wer ein freiwilliges Jahr macht, bekommt weniger Geld als etwa Auszubildende oder Berufstätige. Dafür bist du als Freiwillige*r flexibler und hast weniger Verpflichtungen. Es ist wichtig, dir bewusst zu machen, dass ein Freiwilligendienst kein Job ist, sondern eine ehrenamtliche Tätigkeit. Das Taschengeld ist eine Aufwandsentschädigung für dein freiwilliges Engagement und kein Gehalt, auf das ein gesetzlicher Anspruch besteht.
Bei einem Freiwilligendienst kann und darf es auch nicht allein ums Geld gehen: Ob FSJ, FÖJ oder BFD – ein Freiwilligendienst gibt dir zum einen die Möglichkeit, dich für eine gute Sache einzusetzen. Du kannst dich für andere Menschen engagieren und einen Beitrag leisten, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen. Zum anderen hast du als Freiwillige*r die Chance, dich selber besser kennenzulernen und Dinge einfach mal auszuprobieren. Ein Freiwilligendienst ermöglicht dir erste Schritte ins Berufsleben. Du wirst dabei von Fachleuten unterstützt, kannst dich orientieren, weiterbilden und wertvolle Erfahrungen sammeln, die dich im Leben weiterbringen.
Es liegt also an dir, abzuwägen, ob sich ein FSJ unterm Strich für dich lohnt und ob du den Freiwilligendienst als persönlichen Gewinn wahrnimmst.